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MÄNNERKLEIDUNG IM 13. JAHRHUNDERT

WAS TRUG DER MANN IM 13. JAHRHUNDERT?

Eine kurze Zusammenfassung:

Wenn man sich zeitgenössische Abbildungen anschaut, verhält es sich bei der Männerkleidung ähnlich wie bei der Damenkleidung. Auf den ersten Blick sehen sie alle recht gleich aus.

Jedoch gibt es zu den regionalen Unterschieden der Tracht auch verschiedene Qualitäten der Verarbeitung, der Stoffqualität, der Farben und der Schnitte. Der auffälligste Unterschied liegt in der gerne auch mal knöchellangen Kleidung der höhergestellen Herren, während die einfache Bevölkerung eher knielange Kittel trugen. Zudem waren die Farben, Stoffe und Schnittformen in den niederen Ständen einfacher gehalten.

Da unsere Gruppe das städtische Umfeld gewählt hat, werden wir in den Artikeln zur Kleidung nur den einfachen, bis „gut bürgerlichen“ Stand beschreiben. Regional orientieren wir uns meist am Kölner Raum. Leider gibt es nicht für alles einen regionalen Fund oder eine passende Abbildung. Hier greifen wir dann auf entferntere, jedoch verwandte Regionen zurück.

Hier möchten wir anhand von ein paar Beispielen Kleidung aus der Mitte bis Ende des 13. Jahrhunderts vorstellen. Alle hier von uns vorgestellten Kleidungsstücke, wurden von unseren Mitgliedern hergestellt. Sie sind handgenäht und die farbigen Wollstoffe wurden mit Pflanzenfarben gefärbt.

Die Unterwäsche der Männer bestand aus einem Leibhemd und einer Bruche ( Unterhose) aus ungefärbtem Leinen, sowie Beinlingen aus Wolle.

Andreas trägt auf diesem Foto ein Leibhemd und eine Bruche aus ungebleichtem Leinen.

Diese Abbildung zeigt einen Mann im Leibhemd, und ist aus einer Buchmalerei um 1265 aus Österreich.

Eine passende Abbildung als Beispiel für eine Bruche sieht man hier aus der Handschrift „Heisterbacher Bibel“ die aus der Zeit um 1240 stammt, und wahrscheinlich im Kölner Raum entstanden ist.

Die Beinlinge, die hier links zu sehen sind, wurden aus einem gewebten und pflanzengefärbtem Wollstoff genäht. Die Beinlinge werden mit einem Band an einem Gürtel über der Bruche , oder an der Bruche befestigt.
Die Abbildung rechts, auf der man rote Beinlinge erkennen kann, stammt aus dem „Mainzer Evangeliar“ entstanden um 1250.